Medizinische Therapie
Das SingStimmZentrum Zürich (SSZZ) bietet eine medizinische Erstabklärung der Stimme an.
Bei Befunden, die eine medizinische Behandlung erfordern, etwa organische Stimmstörungen erhalten PatientInnen direkt im Zentrum eine spezialisierte medizinische Stimmtherapie.
Organische Stimmstörungen
Bei organischen Stimmstörungen liegt eine klar ersichtliche, organische Veränderung zugrunde.
In diese Kategorie fallen:
- Fehlbildungen des Kehlkopfes
- Entzündungen
- Zysten und Polypen
- Tumore
- Lähmungen
- Blutungen
- Traumen (Verletzungen)
- Hormonelle Störungen
- Stoffwechselstörungen
Stimmstörung der Sprech- oder Singstimme
(Funktionelle Dysphonie / Dysodie)
Eine funktionelle Dysphonie oder Dysodie ist eine Stimmstörung ohne klar ersichtlichen organischen Grund.
Die Muskeln des Kehlkopfs, die für die Stimmgebung verwendet werden, befinden sich in einem sehr komplexen Gleichgewicht, das als labil bezeichnet werden kann. Die Bewegungsabläufe sind störungsanfällig.
Ursachen für Funktionsstörungen (Dyphonie oder Dysodie) können sein:
- Zu viel, zu langes, zu lautes Singen
- Gesangstechnik, die entweder zu wenig oder einseitig entwickelt ist oder der Physiologie des Kehlkopfes widerspricht.
- Falsche Sprechgewohnheiten bzw. Sprechtechnik
- Mangelnde oder falsche Atemtechnik
- Psychische Störungen wie übermässiger Stress oder psychische Krankheiten
Funktionsstörungen als Folge einer organischen Störung:
- Nach starken, bzw. langedauernden Erkältungen
- Bei Rauchern
- Bei Reflux
- Bei hormonellen Schwankungen
- Aber auch bei allen anderen organischen Veränderungen der Stimmlippen (siehe oben)
Stimmlippenknötchen/Sängerknötchen
Wir sprechen lieber von Phonationsverdickungen. Dabei handelt es sich um gegenüberliegende Schleimhautverdickungen an der freien Kante der Stimmlippen. Diese Verdickungen sind mit Schwielen an druckbelasteten Stellen am Körper, z.B. an Händen oder Füssen zu vergleichen. Gelegentlich ist eine operative Abtragung sinnvoll.
Medikamentöse Therapie
Bei vielen Stimmstörungen, kann eine medikamentöse Therapie Medikamente eine Verbesserung der Situation bewirken. Beispiele:
- Refluxlaryngitis
- Chronische Laryngitiden bei eitriger Nasennebenhöhlenentzündung
Operative Therapie
Es gibt verschiedene Veränderungen an den Stimmlippen, die weder mit einer Verbesserung der Stimmtechnik noch mit Medikamenten beeinflusst werden können. Eine Operation kann gelegentlich der einzige Weg zur Stimmverbesserung sein. Bei Sängern werden operative Eingriffe nur mit äusserster Zurückhaltung gemacht.
Frau Dr. med. Salome Zwicky hat grosse Erfahrung in der Abtragung unter Lokalanästhäsie: Stimmlippenverdickungen können in der Praxis unter Lokalanästhäsie lediglich weggezupft werden. Vorteil: kaum Narbenbildung, schnelle Rehabilitation nach dem Eingriff.